Mehrere europäische Gewerkschaften fordern EU-weite Regeln für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Der Generalsekretär der Gewerkschaftsföderation für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und Tourismus (Effat) schlägt eine europäische Richtlinie vor, die Werkverträge einschränkt und das Level an Kontrollen erhöht.

Werkverträge und Leiharbeit waren auch in Deutschland in Schlachthöfen übliche Praxis. Nachdem sich Beschäftigte während der Pandemie in den Betrieben massenhaft mit Corona infiziert hatten, entbrannte hierzulande eine Debatte über die Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft. Der Bund verbot daraufhin die Anstellung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über Leihfirmen und Subunternehmen.

In anderen Ländern gibt es solche gesetzlichen Regelungen allerdings nicht. Insbesondere in osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn oder Rumänien und insbesondere in Irland seien die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen skandalös.