Corona-Ausbruch auch in Schlachthof in Dänemark
Wie ntv berichtete, gab es in einem Schlachthof im dänischen Ringsted einen massiven Corona-Ausbruch. Dort waren von 850 Mitarbeitern fast 150 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Behörden hatten daher den Betrieb für eine Woche geschlossen.
Zur Erinnerung sei angemerkt, dass wegen vier Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen Mitte Mai Herr Hubertus Heil sein Verbot von Werkverträgen und Zeitarbeit in der Fleischbranche auf den Weg brachte. Zur Begründung wurde dabei auch auf die Verhältnisse in Dänemark verwiesen. Dänemark gilt für die Befürworter eines Werkvertragsverbots als Musterland für gute Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche, wo die Schlachter einen Stundenlohn von mindestens 27,- € erhalten und es keine Werkverträge gäbe. Daher sei in Dänemark alles besser, und entsprechende Zustände wie in Deutschland würden nicht eintreten.
Nun ist auch diese Behauptung widerlegt. Durch den Ausbruch in Dänemark – was allerdings bereits auch die Ausbrüche in Schlachthöfen in den USA gezeigt haben, wo es ebenfalls keine Werkverträge gibt – ist nun belegt, dass die Corona-Ausbrüche in Deutschland nichts mit den Arbeitsbedingungen der Werkvertragsarbeiter und Zeitarbeiter zu tun haben. Das Gleiche ergibt auch eine Umfrage, die an die 16 Gesundheitsministerien der Bundesländer zu den Ausbrüchen im Mai gestellt wurde. Es wurde darin insbesondere gefragt, inwieweit die Situation der Werkvertragsarbeiter mit den Corona-Ausbrüchen zu tun hat. Die Gesundheitsministerien konnten hierzu verständlicherweise keinerlei Angaben tätigen.
Nach seiner Begründung müsste Herr Heil jetzt sein Verbot kippen – mit den weiteren Eckpunkten, wie z.B. mehr Kontrollen, digitaler Zeiterfassung, haben betroffene Unternehmen keine Probleme. Es bleibt nun zu hoffen, dass im Bundestag der Gesetzesentwurf mit wirtschaftlicher Vernunft und Logik bewertet wird und unverhältnismäßige Auswüchse entfernt werden.

Corona-Ausbruch in dänischem Schlachthof